Es lohnt, das Wetter im Allgäu immer im Blick zu haben. Der Wind dreht
gerne und zeigt sich dabei von seiner starken Seite. Ideal für alle,
die das Wetter zum Drachenfliegen nutzen wollen. Generell sollte aber
beachtet werden, das nur bei Windstärken geflogen werden sollte, die
auch von einem selbst beherrscht werden können. Auch der Blick auf die
Bedienungsanleitung ist wichtig. Einige Hersteller geben dort maximale
Windbereiche vor.
Wenn Luft von Gebieten mit höherem Luftdruck in Gebiete mit
niedrigerem strömt, entsteht Wind. Fürs Drachenfliegen sind vor allem
die thermischen, lokalen Winde von Bedeutung. Auch wenn vielleicht im
Garten selbst Windstille herrscht, kann an einem Sudhang-Hügel dennoch
einen gute Bedingung herrschen. Sobald eine entsprechende Höhe
erreicht wurde, wird der Wind gleichmäßiger, wodurch auch die
so genannten Flauten unwahrscheinlicher werden.
Wie viel Wind brauche ich?
Zum Drachenfliegen sollten Winde von mindestens 3Bft im Allgäu
herrschen. Allerdings nicht mehr als 6Bft, Die Windstärke lässt sich
einfach erahnen. Steigt der Rauch zum Beispiel senkrecht auf, liegt
die Windstärke bei 0. Das entspricht einer Geschwindigkeit von 0 – 1
km/h.
Bewegen sich auf der Wiese sanft die Gräser und wackeln die Blätter im
Baum leicht, liegt die Windstärke bei 1, was ungefähr einer
Geschwindigkeit von 2 – 5 km/h entspricht. Ab dieser
Windgeschwindigkeit könnte sich ein Startversuch bereits lohnen. Am
besten ist aber eine hohe Leine (Leinenlänge mindestens 15 oder mehr
Meter).
Wackeln die Gräser bereits deutlich auf den Wiesen und die Zweige in
den Kronen pendeln, liegt eine Windgeschwindigkeit von 6 – 11 km/h
(Windstärke 2). Das ist ein wirklich guter Drachenwind, harmlos und
sehr geeignet, um einen neuen Drachen kennenzulernen.
Besonders interessant wird es ab Windstärke 3 im Allgäu. Die Pflanzen
in den Feldern bewegen sich in gut erkennbaren Wellen. Die
Windgeschwindigkeit beträgt um die 12 – 19 km/h. Das ist der optimale
Drachenwind. Nur für die Indoordrachen kann das bereits zu viel Wind
sein, für alle anderen (Leichtwind bis Starkwinddrachen) ist die
Windstärke 3 optimal.
Was passiert bei Windstärke 4 im Allgäu
Drachenfliegen ist ein Spaß für die ganze Familie, dennoch sollten
die Windgeschwindigkeiten unbedingt beachtet werden. Bei Windstärke 4
herrschen bereits Geschwindigkeiten von 20 – 28 km/h. Die Äste
schaukeln im Wind, das Laub der Bäume raschelt deutlich. Bei dieser
Windstärke können Leichtwinddrachen aber bereits an ihre Grenzen
geraten. Für alle anderen Drachentypen ist die Stärke 4 aber besonders
großartig, um richtig viel Spaß mit dem Drachen haben zu können.
Wer aber einen Einleiner nutzt, sollte sicherheitshalber einen
Drachenschwanz anbringen oder den vorhandenen verlängern. Bei einem
Lenkdrachen sollte ausreichend Erfahrung mit dieser Windstärke
bestehen. Wer einen Powerdrachen hat, wird nun besonders viel Spaß
haben. Das gilt übrigens auch für die Windstärken 5 (29 – 40 km/h) und
6 (41 – 51 km/h). Letztere eignen sich aber nur für Profis, die sich
mit diesen Windstärken wirklich gut auskennen.